FabLabs, Makerspaces, DigiLabs ermöglichen kreative, praktische Produktionen mit digitaler Technologie. Sie sind als Teil der Maker-Bewegung Orte, an denen Probleme gelöst werden und Technik (digitale Werkzeuge etc.) gemeinsam genutzt wird. Wir bezeichnen sie kurz als “Labs”, und verstehen sie als soziotechnische Konfigurationen. Labs bieten die Möglichkeit, in Kooperation mit Schulen als Bildungsorte zu fungieren und eignen sich besonders, die Interessen und Kompetenzen von bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen aufzugreifen. Labs können leichter als Schulen auf technologische Neuerungen und Kenntnisse zugreifen und sie der öffentlichen Nutzung zugänglich machen.
Das FaBuLoUS Verbundvorhaben geht davon aus, dass Labs eine Schlüsselfunktion für die Integration informeller, non-formaler und formaler Bildung in heutigen digitalen Kontexten übernehmen können. Die zentrale Frage ist “wie” Konzepte für Bildungsprozesse in und mit Labs gestaltet werden können, und welche Transformationen durch solche Kooperationen beobachtbar werden. Das Vorhaben wird
- in Kooperation mit ausgewählten Schulen (Grundschule, Sekundarstufe I) iterativ und partizipativ Bildungsformate zu gestalten, die Computational Thinking (CT) fördern und Fachcurricula berücksichtigen; und
- informell erworbene, heterogene Kompetenzen junger Menschen zu identifizieren und geeignete Formen der Anerkennung informeller Kompetenzen zu entwickeln, sowie
- Designprinzipien für die Anknüpfbarkeit informeller Kompetenzen durch non-formale Bildungsgelegenheiten (im Kontext formaler Bildungsziele) zu formulieren; und
- organisatorische Gelingensbedingungen der Kooperation zwischen Schulen und Labs zu identifizieren sowie Aufschluss über die Transformation professioneller Rollen, pädagogischer Beziehungen und didaktischer Praktiken in dieser sozio-technischen Konfiguration zu erhalten.
Die forschungsmethodisch abgesicherte Entwicklung des Potenzials von Labs als non-formalen Bildungsorten und die Gewinnung von Veränderungswissen innerhalb dieser Entwicklungsprozesse wird durch ein Design-Based Research Format (DBR) realisiert. Exemplarisch erfolgt die Umsetzung im FabLab Bremen e.V.
Laufzeit
2020-2023
Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - im Rahmen der Förderung zur "Gestaltung von Bildungsprozessen unter den Bedingungen des digitalen Wandels" (Digitalisierung II)
Partnerinnen
- Lydia Murmann (Universität Bremen)
- Heidi Schelhowe (Universität Bremen)
- Iris Bockermann (Universität Bremen)
- Heidrun Allert (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
- Antje Moebus-Schmarje (Vorstand des Vereins Fablab e.V. Bremen)