Skip to main content

Vom Dialog zum Szenario: Co-Creation für Wasbüttels Zukunft

Quelle des Bildes: SpACE Lab at ISU – Institute for Sustainable Urbanism/TU Braunschweig

Wasbüttel, ein Dorf mit rund 1.800 Einwohner*innen im Landkreis Gifhorn, steht wie viele ländliche Gemeinden vor tiefgreifenden Veränderungen: Demografischer Wandel, Klimakrise, Digitalisierung und Urbanisierungsdruck prägen die Entwicklungsperspektiven. Die Gemeinde möchte deshalb nicht nur kurzfristig auf aktuelle Bedarfe reagieren, sondern eine langfristige Vision für eine nachhaltige Zukunft entwickeln.

Mit der Frage „Wie kann das Dorf von morgen aussehen?“ wandten sich Bürgermeisterin Nadine Hering und der Gemeinderat an die Technische Universität Braunschweig. Als ersten Schritt zur Entwicklung und Diskussion eines räumlichen Leitbilds für Wasbüttel erarbeiteten Studierende des ISU – Institute for Sustainable Urbanism im Rahmen eines kooperativen Entwurfsstudios unter Leitung von Professorin Vanessa Miriam Carlow, gemeinsam mit Daniel Grenz, Benedikt Herz und Olaf Mumm, Szenarien für das „Dorf der Zukunft“.

Im Zentrum des Entwurfsstudios „Wasbüttel - ein Dorf im Werden?!“ stand die enge Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft. Realisiert wurde dies über analoge Partizipationsformate – etwa Workshops, Ortsbegehungen und Fokusgruppen-Gespräche mit Bürger*innen – sowie durch das spekulative Entwerfen als methodischen Ansatz. Auf dieser Basis konnten lokale Potenziale und Herausforderungen gemeinsam erfasst, diskutiert und in visionäre Konzepte übersetzt werden.

Das Projekt steht damit auch im direkten Kontext der Aktivitäten des ISU am Leibniz WissenschaftsCampus „Postdigitale Partizipation“ (LWC PdP). Hier erforscht das ISU, wie analoge und digitale Beteiligungsformen im „postdigitalen“ Zeitalter produktiv zusammenwirken können, um gesellschaftliche Transformationsprozesse zu unterstützen.

Die Aktivitäten in Wasbüttel verdeutlichen diese Ansätze exemplarisch: analoge Formate, spekulatives Entwerfen und deren Übersetzung in anschauliche Visualisierungen eröffneten neue Sichtweisen. Partizipation und Forschung wurden eng miteinander verknüpft, und der Wissenstransfer zwischen Universität und Gemeinde wurde sichtbar gemacht. So wird Wasbüttel zu einem Labor für zukunftsweisende Ansätze in der Stadt- und Regionalentwicklung – und zu einem Beispiel dafür, wie postdigitale Partizipation auf lokaler Ebene wirksam werden kann.

Hier können Sie den ursprünglichen Artikel lesen.